Chronische Depressionen sind für die meisten Menschen behandelbar, aber manchmal bieten Beratungen, antidepressive Medikamente und alternative Behandlungen wie Achtsamkeitsmeditation bei Depressionen keine ausreichende Linderung. Forscher suchen seit langem nach effektiveren Behandlungsformen, und es scheint, dass die transkranielle Magnetstimulation (TMS) einige Antworten liefern könnte.
TMS wurde in den 1980er Jahren entwickelt und 2008 von der U.S. Food and Drug Administration zugelassen. Die Forschung ist noch nicht abgeschlossen, aber viele Studien sind sehr vielversprechend. Eine Langzeitstudie mit 250 Patienten zeigte, dass 68 Prozent nach einem Jahr eine Verbesserung und 45 Prozent eine vollständige Remission der Symptome zeigten. Diese Ergebnisse wurden 2013 der American Psychiatric Association vorgestellt.
Patienten, die sich für eine TMS-Behandlung interessieren, werden zunächst einer körperlichen und psychologischen Untersuchung unterzogen, um sicherzustellen, dass die Behandlung angemessen ist. TMS ist nicht für jeden geeignet, und es ist unmöglich, im Voraus zu sagen, ob es funktioniert oder nicht.
Bei einer TMS-Sitzung wird eine elektromagnetische Spule in der Nähe der Stirn platziert. Die Spule liefert einen elektrischen Impuls an den präfrontalen Kortex, die Region des Gehirns, die an Stimmung und Depression beteiligt ist. Der Impuls kann auch andere Bereiche des Gehirns aktivieren, die eine verminderte Aktivität aufweisen, die mit Depressionen in Verbindung gebracht wird.
Die Behandlungen, die oft in spezialisierten, privaten Kliniken für Depressionen oder in Reha-Kliniken für Depressionen angeboten werden, werden von einem TMS-Arzt verschrieben und vom Arzt oder einem geschulten Techniker durchgeführt. TMS-Sitzungen, die 30 bis 40 Minuten dauern, sind völlig nicht-invasiv und erfordern keine chirurgischen Eingriffe. Die Patienten sind während der Behandlung wach und aufmerksam und können sofort zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren.
TMS ist für die meisten Menschen sicher, aber es gibt einige mögliche Nebenwirkungen. Die häufigsten sind leichte Kopfschmerzen, Benommenheit und ein leichtes Unbehagen oder Kribbeln an der Stelle, wo die Elektroden platziert wurden. Einige Patienten berichten über Hörverlust, da das TMS-Gerät sehr laut ist. Dies geschieht jedoch selten, wenn die Ohren richtig geschützt sind. In sehr seltenen Fällen kann es bei Patienten zu Manie oder Krampfanfällen kommen.
Eine Behandlung erfordert in der Regel drei bis fünf Sitzungen pro Woche für vier bis sechs Wochen. Manche Menschen benötigen gelegentliche "Booster"-Behandlungen, wenn die Symptome wieder auftreten.