Eine starke Beziehung besteht zwischen Trauma und Drogenmissbrauch. Sucht tritt oft auf, wenn der Schmerz und die Angst eines Traumas so unerträglich werden, dass Menschen zu Drogen und Alkohol greifen, um die intensiven Gefühle zu betäuben. Manchmal ist das Trauma so schwerwiegend, dass Menschen fast alles tun, um die Angst und Beklemmung loszuwerden.
Die Behandlung einer süchtigen Person, die ein Trauma erlebt hat, ist selten erfolgreich, wenn nicht gleichzeitig das Trauma behandelt wird. Die Genesung von Trauma und Sucht ist mit einer Behandlung möglich, aber es gibt einige wichtige Fakten zu beachten:
- Trauma kann durch das Erleben von Krieg, Gewalt, Terroranschlägen oder Naturkatastrophen verursacht werden. All das sind starke Auslöser, die zum Konsum von Drogen und Alkohol führen können.
- Missbrauch in der Kindheit und sexuelle Übergriffe sind ebenfalls starke traumatische Auslöser für Drogenmissbrauch. Untersuchungen zeigen, dass Jugendliche, die sexuelle Übergriffe erlebt haben, mindestens viermal häufiger Marihuana missbrauchen und neunmal häufiger zu harten Drogen greifen.
- Einige Traumaopfer können Schuldgefühle oder Scham empfinden, besonders wenn das Trauma das Ergebnis einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Missbrauchs ist. Opfer, die sich selbst die Schuld geben, können viele Jahre lang im Verborgenen leiden.
- Andere traumatische Ereignisse beinhalten das Miterleben von schweren Verletzungen oder Tod oder die Androhung von Verletzungen gegen sich selbst oder geliebte Menschen. Beziehungsprobleme wie Scheidung oder Trennung sowie das Arbeiten oder Leben in einer missbräuchlichen oder vernachlässigenden Umgebung können ebenfalls zu einer Traumatisierung führen.